Wenn ich mit einem Thema beginne, hole ich erstmal Bücher. Immer. Das gehört dazu. Ich habe schon als Kind viele Märchen der verschiedensten Völker gelesen, ich habe sicher 2 laufende Meter Märchenbücher im Regal. Als Kind dachte ich, die hätte alle ein Illustrator illustriert. Ich glaube daher kommt bis heute immer noch mein Wunsch nach Vielfalt in den Illustrationstechniken. :-)
Und dann passt es auch, wenn ich meine Reise nach Nepal mit Märchen und Legenden beginne. Märchen und Legenden sind Teil unserer Wurzeln und eine schöne Art sich einer
anderen Kultur zu nähern. Erstaunlicherweise ziehen sich aber viele Motive durch die Märchen aller Völker. Und auch in der vielfältigen Welt der nepalesischen Märchen finde ich vertraute
Themen: Böse Stiefmütter, tapfere jüngste Söhne und Töchter, große Wanderungen, um den oder die Geliebte zu erlösen....allerdings auch viel Neues: Da gibt es geflügelte Pferde,
das Land der 180 Feuerstellen, sehr viele Menschenfresser und Dämonen, den Yeti, unendliche viele Wiedergeburten und die wunderbare Geschichte von der Entstehung
Kathmandus.
Kathmandu entsteht aus einem See, in dessen Mitte ursprünglich eine Lotosblüte mit dem Lichtstrahls des Urbuddha „Swayambhu“ wächst. Der Bodhisattva: „Manjushri“ schlägt Jahrhunderte später
mit seinem Schwert eine Spalte in den Felsen, damit das Wasser aus dem See ablaufen kann und um das heilige Licht zu erreichen. An der Stelle des Sees wird die Stadt Kathmandu errichtet und
an der Stätte des heiligen Lichts ein Stupa gebaut, der zur wichtigsten Pilgerstätte Nepals wird.
Aber ich bin noch keine Fachfrau in nepalesischer Mythologie. Da muss ich mich noch einarbeiten. Mir reichen vorerst die Bilder, die in meinem Kopf entstehen und die ich als
Skizzen festhalte.