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No risk no fun – kleine schwarze Reiseliste

Wie versprochen, habe ich angefangen, meinen klugen Reiseführer zu lesen.

Jetzt versteh ich auch den leicht besorgten Blick meines lieben Freundes. Will frau in Nepal reisen, gibt es einige Kleinigkeiten, die sie im eigenen Interesse beachten sollte. Deswegen habe ich mir gleich eine schwarze Liste erstellt!

Da gibt es diese charmanten Wesen die sich bei Barfußlaufen durch die Fußsohlen bohren – hier werden Flipflops empfohlen. Dann die Gutenachtfreunde, die Bettwanzen, das Schutzsystem ist hier der Schlafsack. Dann haben wir natürlich die überall in heißen Ländern gültige Warnung vor nicht abgekochtem Wasser und allem, was damit in Berührung kommt.

In Indien liegen z.B. die Eisbrocken zum Kühlen des Getränks vorher gerne auf der Straße. Auch aufgeschnittenes Obst lasse ich lieber liegen. Als Schutz vor nächtlichen Lärmkulissen werden Ohrstöpsel empfohlen. Diesem Hinweis gehe ich auf jeden Fall nach! An der Messeler Straße setze ich sie auch ein. Für den Smog von Kathmandu werden Atemschutzmasken empfohlen.

Erdbeben sind leider nach wievor ein trauriges Thema. Der Himalaya ist immer noch in Bewegung und in den nächsten 50 Jahren wird es wieder rummsen. Auch dafür gibt es Überlebenstipps, von denen ich sehr hoffe, sie nicht anwenden zu müssen.

 

Naja und dann die Sache mit dem kleinen Bedürfnis... Also wer in den Siebziger Jahren in Südfrankreich unterwegs war, fand diese ominösen Fußbodenlöcher mit Keramik drumrum vor. Nun mal sehen, ansonsten empfehlen sich sichtschützende Büsche in der freien Natur. Dass die Duschen, wenn überhaupt vorhanden, spärliches und eher kaltes Wasser führen, kennt man ja aus Berghütten, als die Komfortzonen noch nicht so weit entwickelt waren.

 

Was bleibt? Die Warnung vor trunkenen Busfahren bei Überlandfahrten und den Tipp, frankierte Briefe nicht in offizielle Briefkästen zu werfen. Die Briefmarken werden anscheinend gerne abgelöst und anderweitig verwendet.

 

Und dann ist da noch die Sache mit dem Essen:

Wer hat schon mal ein indisches Gericht mit den Händen gegessen? Ich meine, elegant kleine Reisbällchen formen, dann in Sauce tunken und stilvoll zum Mund führen??

Ich habe bereits mehrfach kläglich versagt, eine reine Freude, wenn einem die Sauce die Arme runterläuft und neugierige indische Mitbürger interessiert zusehen.

 

Kurz gesagt: Ich hatte das große Glück bereits mit 18 Jahren mit meinem Vater eine Rosskur in Form einer Indienreise durchgeführt zu haben. Zwei Wochen lang fand ich alles schrecklich, danach habe ich es geliebt. Da gibt es nur Eins: Nur Mut!!! Leichtsinn vermeiden aber ansonsten wird's schon gehen. Und deswegen mache ich mich jetzt wieder an meinen kulturellen Bücherstapel!!!